LWL-Lexikon
Abschlussprotokoll | Das Protokoll der abschließenden OTDR-Messung. Zeigt eventuelle Fehler im LWL Kabel und gibt Auskunft über übertragungstechnische Parameter. |
Biegeradius | Beim Verlegen von Lichtwellenleitern müssen entsprechende Biegeradien (Minimum Bend Radius) beachtet werden, um die Bestmöglichen Übertragungsraten zu erzielen. |
Backbone | Basisnetz oder „Rückgrat“ eines Kommunikationsnetzwerkes mit sehr hohen Datenübertragungsraten. Besteht meistens aus einer Glasfasernetzstruktur. Hier bündeln sich die Datenraten alle Endbenutzer. |
Bit/s | Einheit, in der die Datenübertragungsgeschwindigkeit angegeben wird. |
Cladding | Schutzmantel, der die Glasfaser direkt umgibt. |
Coating | Schutzbeschichtung für Glasfaser und den Glasfaser Schutzmantel |
Core | Innerer Kern der Glasfaser |
Drei-Achs-Ausrichtung | Automatische Funktion aus Ausrichtung der Glasfasern vom dem spleißen. Richtet die Faser von oben/unten, links/rechts und vorne/hinten aus. |
Dämpfungswert | Lichtverlust, der am Ende der Faser ankommt. Wird in dB angegeben. |
Etagenverteiler | Zentraler Vermittlungspunkt in einer Etagenverkabelung. |
Einfügedämpfung | Beschreibt die Abschwächung des Lichtsignals durch ein Bauteil im Signalweg. |
FTTH (Fibre to the Home) | Glasfaser wird bis ins Haus bzw. bei einem MFH bis in die Wohnung gelegt. |
FTTB (Fibre to the Building) | Glasfaser wird bis zum HüP ins Haus gelegt. |
FTTX (Fibre to the X) | Überbegriff, der alle LWL Anschlussarten beinhaltet. Je nach Endpunkt, wird „X“ mit dem passenden Endpunkt ersetzt. |
Fusionsspleißgerät | Hochempfindliches Gerät zum spleißen zweier Glasfasern. Die Glasfasern werden hiermit aufeinander ausgerichtet und mit einem Lichtbogen verspleißt. |
Fusionsspleiß | Verschmelzen zweier Glasfaserkabel durch einen Lichtbogen. |
Glasfaser | Informationen werden durch gebündelte Lichtstrahlen übermittelt. |
Gf-AP / Gf-APL (Glasfaserabschlusspunkt) | Abschluss des Netzbetreibers, in dem die Außenkabel enden. |
Glasfasermuffe | Wasser- und staubfeste Kunststoffkapsel, die im Erdreich vergraben wird und Schutz für die empfindlichen Fasern bietet. |
Gf-GV (Glasfaser-Gebäudeverteiler) | Wird mit dem Gf-AP verbunden. Von hier aus werden die LWL durch das Gebäude verlegt. Abschlusspunkt des Gebäudenetzes. |
Gf-HvT (Glasfaser Hauptverteiler) | Dient dazu, alle Gf-Anschlüsse, ausgehend von einem Server, auf abgehnde Gf-Leitungen zu bündeln. |
GF-Hk (Glasfaser Hauptkabel) | LWL Kabel, welches den Gf-HvT und den Kabelverzweiger (KVz) verbindet. |
GF-Nvt (Glasfasernetzverteiler) | Wo aufgrund der äußeren Gegebenheiten keine Glasfasermuffe verbaut werden kann, wird ein Glasfasernetzverteiler eingesetzt. Eher bekannt als „grauer Kasten“ am Straßenrand. |
Gf-TA (Glasfaserteilnehmerabschlussdose) | Glasfaserdose, an der das Modem des Kunden angeschlossen wird. |
Gf-VzK (Glasfaser-Verzweigerkabel) | Ein Glasfaserkabel, welches zwischen dem Netzverteiler und dem APL liegt. |
Gf-SP (Glasfaser Sammelpunkt) | Auch Etagenveteiler genannt. Hier werden die Steigleitungen mit den Wohnungszuführungskabeln verbunden. |
HÜP (Hausübergabepunkt) | Die Stelle des Übergangs vom Außenkabel auf des Gebäudenetzwerk. |
Kosteneffizient | Kurzfristig ist ein LWL in der Anschaffung teurer als ein Kupferkabel. Mittel- und Langfristig ist aufgrund günstiger Wartung und weniger Ausfällen ein Lichtwellenleiter die deutlich günstigere Variante. |
LAN | Local Area Network. Strukturiertes Datennetzwerk. |
LWL Farbcodierung | Festgelegte Faserreihenfolge in der Spleißkassette und an den Patchfeldern. |
LWL / Lichtwellenleiter | Fachbegriff für Glasfaserkabel. Leitung, bestehend aus Lichtleitern, zur Übertragung von Licht. |
LWL Messung | Kurze Lichtimpulse werden von einem Messgerät durch den zu prüfenden LWL geschickt. Neben der Länge des LWL‘s werden u. a. auch Dämpfungswerte ermittelt. |
Lichtbogen | Wird zum verspleißen zweier Glasfaserkabel im Spleißgerät benötigt. |
Leerrohr(e) | Können als Leitungsweg zwischen dem HÜP und dem Gf-HvT verwendet werden. Liegen im Erdreich und bieten den LWL den passenden Schutz. |
LWL Monteur | Berufsbezeichnung für einen Glasfaserkabelfachmann. |
Multimode LWL | Hat einen größeren Glasfaserkern (50-62,5 Nanometer) und kann so mehr Daten übertragen. Bei längeren Distanzen erfolgt aufgrund der Datenübertragung mehr Lichtbrechung. Wird deshalb für kurze Distanzbereiche verwendet. |
Nanometer | Größeneinheit in der der Durchmesser eines Glasfaserkabels angegeben wird. |
OTDR-Messung | Optical Time Domain Reflectometry. Messverfahren zur Analyse von Lauflängen und Reflexionen von elektromagnetischen Wellen im Lichtwellenbereich. |
ONT (Optical Network Termination) | Glasfaserfähiges Modem. |
Öl-Beschichtung | Zum Schutz des LWL vor äußeren Einflüssen (Wasser, Staub o. ä.). |
Pigtail | Anschlusskabel, welches an einem Ende werkseitig mit einem installierten Stecker abgeschlossen ist. Das andere Ende wird zum Spleißen verwendet. |
Potentialausgleich | Beseitigung elektrischer Potentialunterschiede (Spannungen) z. B. durch Erdung der elektronischen Betriebsmittel. |
Spleißen | Auch schweißen genannt. In einem Spleißgerät werden mittels Lichtbogen die einzeln verlegten Stücke der LWL Verkabelung miteinander verbunden. |
Singlemode | Singlemode LWL haben aufgrund Ihres Glasfaserkerndurchmesser von 9 Nanometer einen sehr geringen Dämpfungswert. Sie leiten nur ein Lichtsignal und können auf längeren Strecken verwendet werden. |
Schutzschichten | Um die empfindliche Glasfaser zu schützen, gibt es mehrere Kunststoffschutzschichten. Diese sorgen zusätzlich dafür, dass der LWL flexibel verlegt werden kann. |
Spleißbox | Gehäuse in dem sich die Spleißkassette mit den gespleißten LWL Steckverbindungen befindet. |
Spleißkassette | Gehäuse, in dem sich die einzelnen LWL Fasern befinden. |
Spleißschutz | Schützt die gespleißte Stelle vor äußeren Einflüssen. |
Spleißschutzpresse | Presse zum sicheren verschließen des Spleißschutzes. |
Spleißgerät | Richtet die Glasfasern aufeinander aus und verschweißt diese mit mit einem Lichtbogen. |
Netzebene 1 | Produktionsstätte des Lichtsignals. |
Netzebene 2 | Empfangsstellen für die Lichtsignale. Die Weiterleitung und Verteilung der Signale erfolgt von hier. |
Netzebene 3 | Netzabschnitt von der Vermittlungsstelle des Netzbetreibers bis zum Gf-AP beim Kunden. |
Netzebene 4 | Netzabschnitt im Haus des Kunden vom Gf-AP zur Teilnehmerabschlussdose. Auch Heimnetzverkabelung genannt. |
Netzebene 5 | Verkabelung innerhalb der Wohnung/Haus des Kunden. Beginnt an der ONT und endet am jeweiligen Endgerät. |
Übertragungsrate | Digitale Datenmenge, die innerhalb einer vorgegebenen zeitlichen Spanne über einen Kanal übertragen wird. |
Übertragungsverluste | Werden bei einer OTDR-Messung angezeigt. Können durch falsches Verlegen der LWL entstehen. |
Wasserstoffmessung | Lichtmessung innerhalb eines LWL im Bereich von 1383 Nanometer. |
WLAN | Drahtlose Internetverbindung zwischen Router und Endgerät. |
Zuverlässigkeit | Ein LWL ist aufgrund des Glasfaserkern nicht stromleitend und so gegenüber Kupferkabeln weniger störanfällig. Ebenso ist es deutlich weniger anfällig für Temperaturschwankungen und kann bspw. unter Wasser verwendet werden. |