Kabelwissen

LWL Lexikon

By 20. November 2020 No Comments

LWL-Lexikon

Abschlussprotokoll Das Protokoll der abschließenden OTDR-Messung. Zeigt eventuelle Fehler im LWL Kabel und gibt Auskunft über übertragungstechnische Parameter.
Biegeradius Beim Verlegen von Lichtwellenleitern müssen entsprechende Biegeradien (Minimum Bend Radius) beachtet werden, um die Bestmöglichen Übertragungsraten zu erzielen.
Backbone Basisnetz oder „Rückgrat“ eines Kommunikationsnetzwerkes mit sehr hohen Datenübertragungsraten. Besteht meistens aus einer Glasfasernetzstruktur. Hier bündeln sich die Datenraten alle Endbenutzer.
Bit/s Einheit, in der die Datenübertragungsgeschwindigkeit angegeben wird.
Cladding Schutzmantel, der die Glasfaser direkt umgibt.
Coating Schutzbeschichtung für Glasfaser und den Glasfaser Schutzmantel
Core Innerer Kern der Glasfaser
Drei-Achs-Ausrichtung Automatische Funktion aus Ausrichtung der Glasfasern vom dem spleißen. Richtet die Faser von oben/unten, links/rechts und vorne/hinten aus.
Dämpfungswert Lichtverlust, der am Ende der Faser ankommt. Wird in dB angegeben.
Etagenverteiler Zentraler Vermittlungspunkt in einer Etagenverkabelung.
Einfügedämpfung Beschreibt die Abschwächung des Lichtsignals durch ein Bauteil im Signalweg.
FTTH (Fibre to the Home) Glasfaser wird bis ins Haus bzw. bei einem MFH bis in die Wohnung gelegt.
FTTB (Fibre to the Building) Glasfaser wird bis zum HüP ins Haus gelegt.
FTTX (Fibre to the X) Überbegriff, der alle LWL Anschlussarten beinhaltet. Je nach Endpunkt, wird „X“ mit dem passenden Endpunkt ersetzt.
Fusionsspleißgerät Hochempfindliches Gerät zum spleißen zweier Glasfasern. Die Glasfasern werden hiermit aufeinander ausgerichtet und mit einem Lichtbogen verspleißt.
Fusionsspleiß Verschmelzen zweier Glasfaserkabel durch einen Lichtbogen.
Glasfaser Informationen werden durch gebündelte Lichtstrahlen übermittelt.
Gf-AP / Gf-APL  (Glasfaserabschlusspunkt) Abschluss des Netzbetreibers, in dem die Außenkabel enden.
Glasfasermuffe Wasser- und staubfeste Kunststoffkapsel, die im Erdreich vergraben wird und Schutz für die empfindlichen Fasern bietet.
Gf-GV (Glasfaser-Gebäudeverteiler) Wird mit dem Gf-AP verbunden. Von hier aus werden die LWL durch das Gebäude verlegt. Abschlusspunkt des Gebäudenetzes.
Gf-HvT (Glasfaser Hauptverteiler) Dient dazu, alle Gf-Anschlüsse, ausgehend von einem Server, auf abgehnde Gf-Leitungen zu bündeln.
GF-Hk (Glasfaser Hauptkabel) LWL Kabel, welches den Gf-HvT und den Kabelverzweiger (KVz) verbindet.
GF-Nvt (Glasfasernetzverteiler) Wo aufgrund der äußeren Gegebenheiten keine Glasfasermuffe verbaut werden kann, wird ein Glasfasernetzverteiler eingesetzt. Eher bekannt als „grauer Kasten“ am Straßenrand.
Gf-TA (Glasfaserteilnehmerabschlussdose) Glasfaserdose, an der das Modem des Kunden angeschlossen wird.
Gf-VzK (Glasfaser-Verzweigerkabel) Ein Glasfaserkabel, welches zwischen dem Netzverteiler und dem APL liegt.
Gf-SP (Glasfaser Sammelpunkt) Auch Etagenveteiler genannt. Hier werden die Steigleitungen mit den Wohnungszuführungskabeln verbunden.
HÜP (Hausübergabepunkt) Die Stelle des Übergangs vom Außenkabel auf des Gebäudenetzwerk.
Kosteneffizient Kurzfristig ist ein LWL in der Anschaffung teurer als ein Kupferkabel. Mittel- und Langfristig ist aufgrund günstiger Wartung und weniger Ausfällen ein Lichtwellenleiter die deutlich günstigere Variante.
LAN Local Area Network. Strukturiertes Datennetzwerk.
LWL Farbcodierung Festgelegte Faserreihenfolge in der Spleißkassette und an den Patchfeldern.
LWL  / Lichtwellenleiter Fachbegriff für Glasfaserkabel. Leitung, bestehend aus Lichtleitern, zur Übertragung von Licht.
LWL Messung Kurze Lichtimpulse werden von einem Messgerät durch den zu prüfenden LWL geschickt. Neben der Länge des LWL‘s werden
u. a. auch Dämpfungswerte ermittelt.
Lichtbogen Wird zum verspleißen zweier Glasfaserkabel im Spleißgerät benötigt.
Leerrohr(e) Können als Leitungsweg zwischen dem HÜP und dem Gf-HvT verwendet werden. Liegen im Erdreich und bieten den LWL den passenden Schutz.
LWL Monteur Berufsbezeichnung für einen Glasfaserkabelfachmann.
Multimode LWL Hat einen größeren Glasfaserkern (50-62,5 Nanometer) und kann so mehr Daten übertragen. Bei längeren Distanzen erfolgt aufgrund der Datenübertragung mehr Lichtbrechung. Wird deshalb für kurze Distanzbereiche verwendet.
Nanometer Größeneinheit in der der Durchmesser eines Glasfaserkabels angegeben wird.
OTDR-Messung Optical Time Domain Reflectometry. Messverfahren zur Analyse von Lauflängen und Reflexionen von elektromagnetischen Wellen im Lichtwellenbereich.
ONT (Optical Network Termination) Glasfaserfähiges Modem.
Öl-Beschichtung Zum Schutz des LWL vor äußeren Einflüssen (Wasser, Staub o. ä.).
Pigtail Anschlusskabel, welches an einem Ende werkseitig mit einem installierten Stecker abgeschlossen ist. Das andere Ende wird zum Spleißen verwendet.
Potentialausgleich Beseitigung elektrischer Potentialunterschiede (Spannungen) z. B. durch Erdung der elektronischen Betriebsmittel.
Spleißen Auch schweißen genannt. In einem Spleißgerät werden mittels Lichtbogen die einzeln verlegten Stücke der LWL Verkabelung miteinander verbunden.
Singlemode Singlemode LWL haben aufgrund Ihres Glasfaserkerndurchmesser von 9 Nanometer einen sehr geringen Dämpfungswert. Sie leiten nur ein Lichtsignal und können auf längeren  Strecken verwendet werden.
Schutzschichten Um die empfindliche Glasfaser zu schützen, gibt es mehrere Kunststoffschutzschichten. Diese sorgen zusätzlich dafür, dass der LWL flexibel verlegt werden kann.
Spleißbox Gehäuse in dem sich die Spleißkassette mit den gespleißten LWL Steckverbindungen befindet.
Spleißkassette Gehäuse, in dem sich die einzelnen LWL Fasern befinden.
Spleißschutz Schützt die gespleißte Stelle vor äußeren Einflüssen.
Spleißschutzpresse Presse zum sicheren verschließen des Spleißschutzes.
Spleißgerät Richtet die Glasfasern aufeinander aus und verschweißt diese mit mit einem Lichtbogen.
Netzebene 1 Produktionsstätte des Lichtsignals.
Netzebene 2 Empfangsstellen für die Lichtsignale. Die Weiterleitung und Verteilung der Signale erfolgt von hier.
Netzebene 3 Netzabschnitt von der Vermittlungsstelle des Netzbetreibers bis zum Gf-AP beim Kunden.
Netzebene 4 Netzabschnitt im Haus des Kunden vom Gf-AP zur Teilnehmerabschlussdose. Auch Heimnetzverkabelung genannt.
Netzebene 5 Verkabelung innerhalb der Wohnung/Haus des Kunden. Beginnt an der ONT und endet am jeweiligen Endgerät.
Übertragungsrate Digitale Datenmenge, die innerhalb einer vorgegebenen zeitlichen Spanne über einen Kanal übertragen wird.
Übertragungsverluste Werden bei einer OTDR-Messung angezeigt. Können durch falsches Verlegen der LWL entstehen.
Wasserstoffmessung Lichtmessung innerhalb eines LWL im Bereich von 1383 Nanometer.
WLAN Drahtlose Internetverbindung zwischen Router und Endgerät.
Zuverlässigkeit Ein LWL ist aufgrund des Glasfaserkern nicht stromleitend und so gegenüber Kupferkabeln weniger störanfällig. Ebenso ist es deutlich weniger anfällig für Temperaturschwankungen und kann bspw. unter Wasser verwendet werden.